Wer hätte das gedacht? Achim liegt an der Weser, am Rande von Bremen, an Autobahnen, zwischen Dodenhof und Weserpark, ist ein Mittelzentrum mit dörflichen Strukturen ohne großes Zentrum und so weiter. Welche Überraschung!
Es kommt nun darauf an, „proaktiv“ sich für die Wirtschaft, den Wohnstandort, die Kultur, die Schulen und den Sport einzusetzen. Das sind alles Binsenweisheiten oder Leerformeln, mit denen man vielleicht in einem Proseminar bei einem fünftklassigen Dozenten aufwarten kann. Mehr aber auch nicht. Der Stadt Achim hilft dieses „Leitbild“ der eloquenten Vertreter der Kommunalen Gemeinschaftsstelle in Köln nicht weiter. Es lässt sich auch abgesehen von der geografischen Lage Achims auf fast jede deutsche Kleinstadt am Rande einer Großstadt übertragen. „Achim so schlau wie zuvor“, ist der Leitsatz dieses Werks.
Auch wenn viele Stadtvertreter ehrfurchtsvoll ihr Leitbild feiern, mich erinnert es eher an Hans-Christian Andersens Märchen von des Kaisers neuen Kleidern.
Es handelt von dem Kaiser, dem Betrüger angeblich neue Kleider weben, die nur Menschen von Format sehen können. Alle Hofschranzen schwärmen von dem nicht zu sehenden neuen Gewand des Kaisers, weil sie nicht als Dummköpfe erscheinen wollen. Bis ein Kind beim Fest-umzug schreit: „Aber er hat ja nichts an!“
Mir geht es wie dem Kind.
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