Mühlacker Rund 400 000 Paare treten jedes Jahr in Deutschland vor den Traualtar. Bräute wissen: Um beim Ja-Wort im perfekten Kleid zu stecken, gilt es Monate zuvor die Brautmodengeschäfte zu durchstöbern. Durchschnittlich 8,4 Monate vor ihrer Hochzeit kaufen sie ihr Kleid, wie eine Leserumfrage des Fachverlags Brautmedia ergab.
Die gute Nachricht: Noch nie war dabei die Auswahl derart groß. „Die Kleider sind in den vergangenen Jahren viel individueller geworden“, beobachtet Sonja Schulz, Redaktionsleiterin vom Hochzeitsportal24 in Mühlacker. Und dennoch lassen sich Trends erkennen – ein Überblick:
• Stil und Schnitt
Prinzessinnen, Meerjungfrauen und Hippie-Bräute – diese drei Stile und Schnittformen sind besonders gefragt und bestimmen den Look der aktuellen Brautmode. Der Hippie-Look, Boho genannt, war schon 2017 viel zu sehen, die Kleider wirken nun aber verführerischer. Susan Lippe-Bernard, Chefredakteurin des Magazins „Braut & Bräutigam“ in Münster, macht darunter einen besonderen Trend aus: „Die kaum unterfütterten Slip-over-Kleider sind sehr gefragt.“ Sie sind aus weichen Stoffen gefertigt, die luftig locker fallen und festlich verziert sind mit viel Spitze und Pailletten.
Ganz anders fällt das Meerjungfrauenkleid. Es setzt die weiblichen Rundungen in Szene, weil es bis unter den Po oder kurz über dem Knie eng anliegend geschnitten ist und erst dann weiter ausläuft. „Sie sehen wir 2018 mit ganz viel filigraner Spitze, vom Dekolleté bis zum Saum“, berichtet Schulz.
Auch die pompösen Prinzessinnenkleider sind zurück. „Sie haben lange Schleppen, tolle eingearbeitete Spitzen-Korsagen mit V- oder Herzausschnitt und ab dem Bauchband ausladenden Tüll-Röcken“, sagt Lippe-Bernard. Letztere seien oft mit vielen Rüschchen versehen. „Sie erinnern an die Volant-Röcke aus den 20er Jahren“, erklärt Bettina Funke-Redlich vom Bund deutscher Hochzeitsplaner. „Sie sind äußerst symmetrisch gearbeitet und werden in mehrere Schichten übereinandergelegt – für einen voluminösen Rock.“
• Spitze
Egal, für welchen Stil sich die Braut entscheidet: Es sei fast unmöglich, ein Kleid ohne Spitze zu finden, berichtet Funke-Redlich. Sie werde unterschiedlich eingesetzt und verarbeitet – was verschiedene Looks kreiert, von verspielt über romantisch bis umwerfend weiblich.
Neben der filigranen Spitze gibt es auch viele Brautkleider mit grob gearbeiteter Spitze. „Diese Häkelspitze wird gern im Boho-Stil eingesetzt“, erklärt Lippe-Bernard. Oft auch zu sehen: der sogenannte Tattoo-Effekt, bei dem Spitze auf dünnen, transparenten Tüll gestickt wird. „Eingesetzt wird das an Dekolleté und Schultern, am Rücken sowie an den Ärmeln“, sagt Funke-Redlich.
• Rückendekolleté
2018 heißt es: umdrehen bitte! „Das spektakuläre Rückendekolleté ist definitiv ein Trend des kommenden Jahres. Es wird mindestens so wichtig wie das Brust-Dekolleté“, meint Lippe-Bernard. Zu sehen sei ein tief ausgeschnittener Rücken sowohl bei Prinzessinnen-, Meerjungfrauen- als auch Boho-Kleidern. Oft wird auch mit transparenter Spitze gearbeitet, die den kompletten Rücken durchschimmern lässt. „Immer häufiger sehen wir auch Schlüssellochrücken“, sagt Schulz weiter. Dabei blitzt die Haut aus einem dreieckig, oval oder herzförmig geschnittenen Loch hervor.
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