Noch ist es still im Gebäude und auf dem Gelände der Oberschule an der Waldstraße. Der reguläre Unterricht für die rund 296 Schüler beginnt erst in gut einer Woche. Bis dahin wollen die Bauarbeiter der Firma Hoch- und Tiefbau GmbH Neureetz ordentlich ranklotzen. Zwei der vier Giebel sollen bis zum 4. September mit Dämmplatten versehen und gedübelt sein. Das jedenfalls ist das hochgesteckte Ziel der beiden Geschäftsführer Marco Lemke und Alexander Schmidt.
Ihre Männer auf dem Baugerüst liegen gut im Plan. Die hintere rechte Giebelwand trägt bereits ihr neues Kleid aus 14 Zentimeter dicken Glasfaserplatten. An der vorderen Seite legen sich Guido Konitzer und Jens Müller, zwei von sechs Mitarbeitern, die für die Bad Freienwalder Baustelle eingeteilt sind, mächtig ins Zeug.
Glücklicherweise sei es nicht so heiß, meint Guido Konitzer und streicht die Ränder einer Dämmplatte mit der grauen Klebemasse dick ein. Die Handgriffe sitzen. Da steckt jahrelange Erfahrung dahinter. Zum Schutz der Haut trägt er Handschuhe. Dann klebt Konitzer die Platte an die Wand, drückt mit den Händen noch einmal kräftig nach. Fertig! Die Nächste!
Die Wand ist vorher auf der kompletten Fläche gereinigt und grundiert worden, informiert Marco Lemke. Wenn die Platten allesamt geklebt sind, werden sie gedübelt. Dafür benötige man zwischen sechs und acht Dübel pro Quadratmeter, überschlägt Marco Lemke. Danach erfolgt die Armierung - der Sockel wird zum Schutz ebenfalls armiert - eine zweite Grundierung, das Verputzen und zum Schluss werden die Dachüberstände angepasst und erhält die Fassade einen Farbanstrich. Da richtet sich die Firma nach den Vorgaben des Bad Freienwalder Planungsbüros Persike und Schubert sowie an das vorhandene Farbkonzept, informiert Christian Nörtemann, Fachbereichsleiter Gebäudeverwaltung und Hochbau im Rathaus, beim Ortstermin an der Schule am Donnerstag. Die Farbe der Fassade der Oberschule soll zur Farbgebung der bereits neu gestalteten Gebäude wie Schülerklub, WAT-Gebäude und Turnhalle passen. Zusätzlich wird die Fassade mit einem von der Oberschule gewünschten Schriftzug versehen.
Die eigentliche Herausforderung dieser Maßnahme sei, so Christian Nörtemann, dass ab 4. September bei laufendem Schulbetrieb gebaut werden müsse. Deshalb werde es auch in der nächsten Woche eine Beratung mit der Schulleitung geben. Da wolle man den Bauablauf noch einmal abstimmen. Ohne Krach werde es nicht abgehen, meint Nörtemann. Das Dübeln der Platten verursache schon Lärm. Doch sowohl er als auch Marco Lemke und Alexander Schmidt sind zuversichtlich, dass es eine für alle tragbare Regelung geben werde.
Zwischen vier und fünf Monaten wird es in Anspruch nehmen, bis das Gebäude der Oberschule energetisch ertüchtigt ist. "Da sind wir von der Witterung abhängig. Denn gebaut werden kann nur bis 5 Grad Celsius", erklärt Marco Lemke. "Doch wir wollen versuchen, so viel wie möglich zu schaffen", schiebt Alexander Schmidt hinterher.
Die Maßnahme sei für dieses Jahr von der Stadt noch gar nicht vorgesehen gewesen, sagt Christian Nörtemann. Allerdings sei die Stadt bei der Bewilligung der Fördermittel eher berücksichtigt worden, weil ein anderer Antragsteller ausgeschieden war. Und dafür sei der Prozess mit Ausschreibung, Vergabe, Planung und Stadtverordnetenbeschluss vom 27. Juli zügig über die Bühne gegangen, schätzt Nörtemann ein. Dass die Baufirma zeitnah beginnen konnte, sei nicht selbstverständlich gewesen. "Wir hatten Glück. Normalerweise gibt es jetzt Wartezeiten für Rüstung und Baumaterial von bis zu vier Wochen", so Alexander Schmidt.
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