Heller und luftiger als noch vor wenigen Monaten erstrahlen die Räume des Arany Kaviár heute. Eine künstlerisch gestaltete Glasfront sowie eine gläserne Eingangstür ermöglichen bereits von außen einen Einblick in das elegant gestaltete Lokal. Doch auch im Inneren gibt es Neues zu bestaunen. So hat etwa der liebevoll „das Boudoir“ genannte Gastraum seine schweren, roten Tapeten abgelegt und gegen ein edles, cremeweißes Kleid getauscht, das aber natürlich nicht weniger das aristokratische Flair des Traditionsrestaurants aufrechterhält.
Und das ist auch wichtig, erklärt uns Geschäftsführer Attila Molnár, schließlich ist das Arany Kaviár bereits seit über einem Vierteljahrhundert, genauer seit 1990, eine der Topadressen für Kaviarenthusiasten und Liebhaber exklusiver russischer Küche. Es erfreut sich zahlreicher Stammgäste und gerade denen sei man es schuldig, dass man nicht alles über Bord werfe, sondern ein Stück weit auch an jenem alten Charme festhalte, für den das Restaurant von vielen geliebt wird.
Ein Lokal mit Historie
Deswegen achte Molnár darauf, dass, während das Lokal zwar notwendige Anpassungen an den aktuellen Zeitgeist vornimmt, die Transformation stets graduell bleibt: „Die Leute sollten uns auch nach dem Umbau noch als das Arany Kaviár erkennen können, dass sie kennen und mögen.“ Ein Beispiel für diese graduellen Veränderungen ist die Erneuerung eines Teils des Mobiliars. So wurden etwa die hohen Lehnstühle im Boudoir gegen nicht weniger elegante aber doch etwas kompaktere samtrote Polsterstühle eingetauscht. „Die neuen Sitze sind noch bequemer und erleichtern das Servieren“, so Molnár.
Es ist nicht das erste Mal, dass das Arany Kaviár für Renovierungsarbeiten vorübergehend geschlossen wurde – immer wieder veränderte es durch Erweiterungen und Umgestaltungen sein Aussehen. Heute gar nicht mehr vorstellbar: Anfang der 90er-Jahre war das Arany Kaviár noch ein kleines, nur aus einem Gastraum bestehendes Kellerrestaurant, dessen Dekor durch schwere Brokatvorhänge in satten Farben, rustikale Sessel und Folkloregegenstände dominiert wurde. Über die Jahre hinweg kauften und renovierten seine Besitzer, Attila Molnár und Szása Nyíri, die an das Restaurant angrenzenden Räume. Schritt für Schritt wuchs es so zu seiner heutigen Größe heran. 2007 erfolgte der Anbau einer Terrasse im Innenhof des Gebäudes. Einige Jahre später wurde diese sogar winterfest gemacht und kann heute ganzjährig genutzt werden. Hier genießt man – fernab der Straße und umgeben von Grün – Ruhe und Diskretion. 2016 wurde zudem ein Großteil der Räumlichkeiten generalüberholt. Helle Farben – vornehmlich Beige und Champagnertöne –, ein leichtes Dekor und zahlreiche Lichtquellen, die ein Spotlight auf jeden einzelnen Tisch richten, sind seitdem charakteristisch für das Lokal.
Auch in der Küche hat sich in der langen Geschichte des Arany Kaviár viel verändert. Zwar ist es noch immer Szása Nyíri, der als Executive Chef mit seinen kreativen Ideen und seinem Know-how der Küche vorsteht, doch seine Ansprüche haben sich in den letzten 27 Jahren immer weiter nach oben verändert. Die russische Küche liegt dem Sohn einer nach Ungarn ausgewanderten Russin im Blut, weshalb traditionelle russische Rezepte stets die Grundlage von Nyíris kulinarischen Kreationen bilden. Doch über die Jahre entwickelte Nyíri neue Interpretationen dieser Klassiker, mischte sie mit internationalen Einflüssen und peppte sie durch die Verwendung neuer Zubereitungstechniken auf – kurz: Nyíri schaffte es, Borschtsch, Bœuf Stroganoff, Pelmeni und Co. Fine-Dining-kompatibel zu machen.
Doch der Fokus des Restaurants liegt, wie der Name verrät, zum einen auf Kaviar-, zum anderen aber auch auf Fischgerichten. Ein besonderes Highlight bieten daher die sowohl zur Mittags- als auch zur Dinnerzeit angebotenen Fisch-Degustationsmenüs. Einige der angebotenen Süßwasserfische und Kaviarsorten bezieht das Lokal sogar aus eigener Zucht. „Damit können wir das ganze Jahr über eine gleichbleibend hohe Qualität garantieren“, erklärt Attila Molnár. Mit ihrer eigenen Kaviarmarke, die „Arany Kaviár Gourmet Selection“, sind Molnár und Nyíri sogar international erfolgreich.
Fazit
Das Arany Kaviár empfiehlt sich vor allem durch die ausgezeichnete Qualität der Speisen sowie ein hohes Servicelevel. Davon zeugen auch die zahlreichen Awards, die das Lokal bereits einfahren konnte. Seit über sieben Jahren in Folge wird es beispielsweise schon vom Guide Michelin empfohlen und auch der ungarische Dining Guide listete das Arany Kaviár 2017 auf Platz 9 der „Besten Restaurants in Ungarn“. Krönen könnte die Erfolgsgeschichte des Traditionsrestaurants jetzt nur noch ein Michelin-Stern. Und auch diesen sieht Molnár bereits in greifbarer Nähe: „Wir sind bereit für den Stern“, versichert er uns.
Arany Kaviár
Budapest, I. Bezirk, Ostrom utca 19
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 12 bis 22.30 Uhr (Die Küche ist zwischen 15 und 18 Uhr geschlossen.)
Reservierungen unter +36 1 201 6737 oder reservation@aranykaviar.hu
Weitere Informationen unter www.aranykaviar.hu
Preise
Vorspeisen und Suppen: 1.500 bis 4.500 Forint
Hauptspeisen: 4.900 bis 18.900 Forint
Desserts: 600 bis 3.500 Forint
Kaviar (unterschiedliche Mengen): 4.900 bis 99.900 Forint
Menüs: 5.900 bis 30.000 Forint
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