Wer an einem Sommerwochenende durch den Biebricher Schlosspark läuft, hat gute Chancen einem Brautpaar beim Gästeempfang oder beim Fotoshooting zu begegnen. Das Trauzimmer im Schloss ist beliebt - ein Blick in den Kalender des Standesamtes zeigt, dass schon jetzt alle Termine für 2018 ausgebucht sind.
Lange Suche
„Als meine Mutter geheiratet hat, sind wir auf dem Suche nach einem Kleid monatelang durch das gesamte Rhein-Main-Gebiet gefahren.“ - Jennifer Endruweit
Weil die Blicke der Spaziergänger auch oft zuerst auf das Brautkleid fallen, fangen viele Frauen schon Monate im Voraus an, das passende Outfit zu suchen. „Als meine Mutter geheiratet hat, sind wir auf dem Suche nach einem Kleid monatelang durch das gesamte Rhein-Main-Gebiet gefahren“, erzählt die Biebricherin Jennifer Endruweit. Weil ihre Mutter ein gebrauchtes Brautkleid haben wollte, seien die beiden vielen Anzeigen in Privatwohnungen gefolgt. Der Weg der Kleider von einer Braut zur nächsten sei nicht immer bequem.
„Hochsaison für Brautmoden ist in der Zeit von Oktober bis Februar.“ - Jennifer Endruweit
Aus dieser Beobachtung hat Endruweit nach ihrem Studienabschluss im Sommer ein Geschäftsmodell entwickelt. Nur ein paar Meter vom Biebricher Schloss entfernt hat sie den Second-Hand-Brautladen Kleider machen Bräute mit rund 30 Kleidern eröffnet. Den Eröffnungstermin außerhalb der Hochzeitssaison hat sie bewusst gewählt. „Hochsaison für Brautmoden ist in der Zeit von Oktober bis Februar.“ Das liege vor allem an der Euphorie der Bräute. „In der Weihnachtszeit werden viele Heiratsanträge gemacht und die meisten stürzen sich unmittelbar danach in die Vorbereitungen.“
Zwei Leben für ein Kleid
„Einzelteile wie Reifröcke, Boleros oder Schleier besorge ich passend zu den Kleidern, um sie zu ergänzen.“ - Jennifer Endruweit
So gehen auch im Dezember vor allem zukünftige Bräute im neuen Laden ein und aus. Aber nicht nur: Auch verheiratete Frauen bringen ihre Kleider vorbei, um Käuferinnen zu finden, die das Stück noch einmal tragen. Schnäppchenjägerinnen können die Outfits dann für etwa die Hälfte des Originalpreises kaufen. „Einzelteile wie Reifröcke, Boleros oder Schleier besorge ich passend zu den Kleidern, um sie zu ergänzen“, sagt sie. Je nachdem, wie viele Änderungen dann noch bei der Schneiderin anfallen, bis das Kleid perfekt sitzt, seien durch das System auch Spontankäufe möglich.
Im Moment ist Endruweit noch auf der Suche nach weiteren Kleidern, die sie ihren Kundinnen anbieten kann. „Bis das komplette Outfit steht, muss einiges gekauft werden“, sagt sie. Als Beispiel nennt sie Brautschuhe. „Die sollte man beim Anprobieren am besten schon dabei haben, um die genaue Rocklänge zu bestimmen.“
Planung im Vorfeld
Doch das Outfit für die Braut ist nicht das einzige, das Brautpaare oft schon Monate im Voraus organisieren. Auch mit dem Caterer, dem Bäcker für die Torte, und dem Fotografen müssen Termine abgesprochen werden. Hinzu kommt die Wahl der perfekten Location und des passenden Autos. Nicht zuletzt gehören auch noch Ringe und natürlich der perfekte Look für den Bräutigam auf die Einkaufsliste.
Welche Experten sich in Wiesbaden auf den Service rund ums Thema Heiraten spezialisiert haben, könnt Ihr übrigens auch in unserem Hochzeitsspecial nachlesen.
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